Staatlich anerkannte Gelbfieberimpfstelle

Was ist Gelbfieber?

Gelbfieber ist eine schwere Infektionskrankheit, die durch das Gelbfieber-Virus hervorgerufen wird. Das Virus kommt nur im tropischen Afrika und in Südamerika vor und wird durch Mücken (tagaktive Aedes-Moskitos) übertragen. Die unmittelbare Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Es tritt sowohl in ländlichen Gebieten (Dschungelfieber), also auch in Ballungsräumen (Stadtfieber) auf. Weltweit werden jährlich ca. 2000 Fälle gemeldet.

Unbehandelt endet die Infektion oft nach einer Woche tödlich. Die geringste Sterblichkeit besteht bei Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren, die höchste bei Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren. In dieser Altersgruppe sterben 50 Prozent der Erkrankten. Die typischen Anzeichen von Gelbfieber sind, wie der Name schon sagt, hohes Fieber mit Gelbfärbung der Haut. Das gefährliche an Gelbfieber ist die erhöhte Blutungsneigung mit inneren und äußeren Blutungen. Sekundär kann es zu akutem Nierenversagen kommen

In welchen Fällen ist die Impfung sinnvoll?

Die Ursache von Gelbfieber, das Virus, kann man nicht bekämpfen. Man kann nur versuchen die Beschwerden unter Kontrolle zu halten. Deshalb ist die Impfung wichtig, wenn man in Gelbfieber-Gebiete reist. In einigen Ländern muss man die Impfung bei der Einreise nachweisen, insbesondere dann, wenn man aus einem Land einreist, in dem Gelbfieber auftritt.

Ist die Impfung aus medizinischen Gründen nicht möglich (vor allem bei Immungeschwächten), kann man sich im Impfpass eine Impfbefreiung bescheinigen lassen. Allerdings sind Länder, in denen eine Gelbfieberimpfung für die Einreise vorgeschrieben ist, nicht verpflichtet, dieses Dokument anzuerkennen.

Die Impfung ist für Kinder ab dem 6. Lebensmonat möglich.

Was ist die Gelbfieber-Impfung?

Die Impfung gegen Gelbfieber ist ein Lebendimpfstoff, das heißt der Impfstoff besteht aus lebenden, aber abgeschwächten Gelbfieber-Viren, die die Krankheit nicht mehr auslösen können.

Die Impfung ist eine aktive Impfung, die gespritzt wird. Aktiv deshalb, da der Körper nach der Impfung Abwehrstoffe (Antikörper) gegen die Viren bildet. Infiziert man sich später mit echten Gelbfieber-Erregern, werden sie von diesen Antikörpern abgefangen. Dadurch wird ein Ausbruch der Krankheit verhindert.

Die Impfung gegen Gelbfieber darf im Gegensatz zu anderen Impfungen nicht von jedem Arzt, sondern nur von staatlich zugelassenen Gelbfieber-Impfstellen durchgeführt werden.

Wie oft muss man impfen?

Eine einmalige Impfung genügt, um einen guten Impfschutz zu erreichen. Er setzt nach zehn Tagen ein und hält neueren Daten vermutlich lebenslang an. Trotzdem wird von einigen Ländern eine 10-jährige Auffrischung gefordert.

Zu manchen Impfungen muss man Zeitabstände einhalten. Lebendimpfungen müssen entweder zur gleichen Zeit oder mit vier Wochen Abstand geimpft werden. Zu Passiv-Impfungen ist ein Abstand von drei Monaten notwendig.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Möglich sind leichte lokale Reaktionen an der Injektionsstelle und leichte Allgemeinreaktionen, wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen.

Die vom Körper gebildeten Antikörper nach der Gelbfieber-Impfung sind denen, die nach einer FSME-Impfung gebildet werden sehr ähnlich. Wird die Gelbfieber-Impfung vor einer FSME-Impfung gegeben, kann es sein, dass die Immunantwort des Körpers auf die FSME-Impfung ausbleibt. Umgekehrt gibt es keine Probleme, da die FSME-Impfung eine Totimpfung ist und daher die Wirkung der Gelbfieber-Lebendimpfung nicht so stark beeinträchtigen kann. Aus dem gleichen Grund kann eine Gelbfieberimpfung möglicherweise die Labordiagnostik einer FSME-Infektion verschleiern.

Quellen:

Robert-Koch-Institut

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